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Das Hieronymus-Kloster, auch bekannt als Mosteiro dos Jerónimos, ist eines der eindrucksvollsten und bedeutendsten Bauwerke in Lissabon. Dieses architektonische Juwel steht im Stadtteil Belém und zieht jedes Jahr Tausende von Besuchern an. Das Kloster ist ein herausragendes Beispiel der Manuelinik, einem kunstvollen Architekturstil, der unter König Manuel I. im späten 15. und frühen 16. Jahrhundert in Portugal populär war.
Die Geschichte des Hieronymus-Klosters beginnt im Jahr 1496, als König Manuel I. den Bau eines großen Klosters in der Nähe des Ufers des Tejo in Auftrag gab. Das Ziel war es, der Seefahrer und Entdecker zu gedenken, deren Entdeckungen Portugal zu einer weltweiten Macht machten. Gleichzeitig sollte das Kloster als Ort des Gebets und der Kontemplation für die Mönche des Hieronymus-Ordens dienen. Diese Gemeinschaft widmete sich dem heiligen Hieronymus, einem Kirchenlehrer, der für seine Übersetzung der Bibel ins Lateinische bekannt ist.
Der Bau des Klosters begann im Jahr 1501 und dauerte fast ein Jahrhundert. Die Finanzierung erfolgte durch die Einnahmen aus dem Handel mit Gewürzen aus Afrika und Asien, was den Reichtum und die Macht Portugals zu dieser Zeit widerspiegelt. Die Architekten João de Castilho und Diogo de Boitaca waren führend in der Gestaltung dieses Meisterwerks.
Bild: Holger Uwe Schmitt, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Das Kloster ist bekannt für seine beeindruckende Fassade, die über 300 Meter lang ist und reich mit Skulpturen verziert ist, die maritime Elemente und religiöse Motive darstellen. Besonders auffällig sind die Süd- und Westportale, die mit detaillierten Steinschnitzereien geschmückt sind, die Szenen aus dem Leben des heiligen Hieronymus und andere biblische Darstellungen zeigen.
Im Inneren beeindruckt das Kloster durch das zweistöckige Kreuzgang, ein Meisterwerk der Renaissance-Architektur. Die Säulen und Bögen sind kunstvoll gestaltet und bieten ein spektakuläres Beispiel für die manuelinische Ornamentik. Die Verwendung von Motiven wie Seilwerk, Meereskreaturen und exotischen Pflanzen spiegelt den Einfluss der Entdeckungsreisen und die maritime Macht Portugals wider.
Das Hieronymus-Kloster dient nicht nur als bedeutendes kulturelles und touristisches Ziel, sondern auch als letzte Ruhestätte für Mitglieder der portugiesischen Königsfamilie und große Persönlichkeiten der portugiesischen Geschichte. Unter anderem sind hier König Manuel I. und der berühmte Entdecker Vasco da Gama begraben. Ihre Gräber befinden sich im Hauptkirchenschiff des Klosters, was den hohen Stellenwert unterstreicht, den diese Figuren in der portugiesischen Geschichte einnehmen.
Das Kloster wurde im Jahr 1983 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Diese Auszeichnung unterstreicht die kulturelle und historische Bedeutung des Klosters sowohl für Portugal als auch für die Welt. Es repräsentiert die Blütezeit der portugiesischen Renaissance und symbolisiert den Reichtum und die kulturelle Vielfalt, die durch die Ära der Entdeckungen ermöglicht wurden.
Das Hieronymus-Kloster ist daher nicht nur ein beeindruckendes Beispiel der manuelinischen Kunst, sondern auch ein Symbol für Portugals reiche maritime Geschichte und seinen Beitrag zur Weltkultur. Es bleibt ein zentrales Element von Lissabons kulturellem und historischem Erbe, das die Besucher mit seiner Pracht und seiner tiefen historischen Bedeutung fasziniert.
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